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Status: Gewässer 2. Ordnung (mündet über die Maas in die Nordsee)

Quelle: Hohes Venn/Sourbrodt, Belgien

Länge: Gesamt 160,7 Kilometer (davon 130 Kilometer auf deutschem Gebiet)

Mündung: in Roermond fließt sie in die Maas

Große Zuflüsse: Urft, Inde, Wurm

Besonderheiten der Fließstrecke:

Oberlauf:

  • von der Quelle bis nach Kreuzau (Hochmoorgebiet, dann rheinisches Schiefergestein/typischer Mittelgebirgsfluss mit Kiesbänken)
  • die Talsperren der Nordeifel vergleichmäßigen die Wasserführung

Mittellauf:

  • von Kreuzau bis nach Linnich-Körrenzig (stärkeres Gefälle)
  • Wassernutzung über Mühlenteiche zur Versorgung der ortsansässigen Industrie
  • beeinflusst vom Braunkohleabbau durch Grundwassersümpfung und Wasserentnahme zur Kühlung des Braunkohlekraftwerks Weisweiler

Unterlauf:

  • von Linnich-Körrenzig bis zur Mündung in die Maas/Niederlande (Flachlandgewässer)

Flusswasser-Nutzung:

  • Betriebswasserversorgung von Industrie und Gewerbe
  • Stromerzeugung in Wasserkraftanlagen mit einer installierten Leistung von rund 30 MW
  • Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung durch die regionalen Wasserversorger; Versorgungsgebiete: Nordeifel, Dürener Land, Raum Aachen, Grenzregion der benachbarten Niederlande

Belastung:

  • Einleitung des häuslichen und industriellen Abwassers
  • starke Begradigung im letzten Jahrhundert führte zum Verlust von Lebensraum für Tiere und Pflanzen
  • Querbauwerke/Wehre sind teilweise unüberwindbare Wanderhindernisse für Fische und andere Lebewesen

Entwicklungsziele:

  • Erreichung einer des guten ökologischen Zustands gemäß EG-WRRL
  • naturnahes Erscheinungsbild wiederherstellen
  • ökologische Durchgängigkeit schaffen durch den Umbau der Staustufen
  • Wiederansiedlung des Lachses gemäß der Einstufung der Rur als Lachszielartengewässer durch das Land NRW

Erste Schritte zur Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustands:

  • Abriss oder Rückbau von Wehren dort, wo technisch und ohne Nutzungskonkurrenz für die Betriebswasserversorgung möglich
  • Staubecken in Obermaubach durch einen „Fischpass“ wieder durchgängig für Fische gemacht
  • Mehrere Renaturierungsprojekten wurden bereits umgesetzt: Die Rur hat so wieder Raum für eine eigendynamische Entwicklung bei gleichbleibend gutem Hochwasserschutz.